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Anfang Dezember haben die Arbeiten für den neuen Sportpark auf dem Gelände der Landesgartenschau 2027 (LGS) begonnen. Am Fuße des Panoramabergs entsteht bis 2027 ein 2,3 Hektar großes Areal mit vier Sportfeldern und Anlagen für unterschiedliche Sportarten, das nach dem Gartenschaujahr allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Neustadter Sportvereinen offen steht.
Die Planung des LGS-Sportparks erfolgte im engen Austausch mit dem Sportbund Pfalz, den Neustadter Vereine sowie dem Institut für Sportstättenentwicklung (ISE). „Der neue LGS-Sportpark soll ein Ort sein, an dem sich Menschen begegnen und gemeinsam aktiv sind. Egal ob jung oder alt, Vereinssport oder Freizeit – hier ist jeder willkommen“, betont LGS-Geschäftsführerin Anne Pieper.
Zum LGS-Sportpark gehören ein Naturrasenspielfeld, zwei ganzjährig nutzbare Mehrfachspielfelder für verschiedene Sportarten, sowie ein Beachvolleyballfeld. Ergänzt wird das Angebot durch eine Boulderwand, eine Anlage mit Fitness-Geräten (Bewegung für Alle) sowie Tischtennisplatten, eine Teqballplatte und eine Slackline – echte Highlights für die Sportlandschaft von Neustadt. In der Mitte des Sportparks entsteht zudem ein neuer Sportpavillon, der als zentraler Treff- und Orientierungspunkt dient und Umkleiden sowie Toiletten bietet.
Weiterentwicklung des bestehenden Sportangebots
„Mit dem neuen Sportpark wird das bestehende Sportangebot in Neustadt optimal weiterentwickelt“, so Constantin Beck-Burak, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Sport der Stadt Neustadt an der Weinstraße. „Die neuen Anlagen für Fitness-, Trendsport- und Funsportarten stellen vor allem für junge Menschen ein attraktives Freizeitangebot dar.“
Im Stadtteil Branchweiler gibt es derzeit keine für die Öffentlichkeit zugänglichen Sportflächen. Als Folge gibt es auch nur wenige Sportvereine oder -gruppen in dem Stadtteil. „Der neue LGS-Sportpark wird diese Lücke füllen und eine ideale Umgebung für sportliches Austoben und Trainieren, aber auch für soziale Interaktion bieten“, so Fachbereichsleiter Beck-Burak.
Veranstaltungen rund um den Sport im Gartenschaujahr 2027
Während des Gartenschaujahrs 2027 werden im LGS-Sportpark zahlreiche Veranstaltungen rund um Bewegung stattfinden. Die Gesundheitswoche findet hier ebenso statt, wie die Präsentation der landestypischen Sportarten an den Partnerstadt-Wochenenden. „2027 verwandelt sich der Sportpark zur Plattform aller Vereine, die Mitmachangebote oder Turniere anbieten oder einfach ein Training auf die Gartenschau verlagern wollen“, erklärt Anne Pieper. „Alle, die sich einbringen möchten, sind herzlich eingeladen, sich zu melden.“
Weitere Details rund um den LGS-Sportpark werden Anfang 2026 bekannt gegeben.
Visualisierung: Atelier LOIDL
Oberbürgermeister Marc Weigel hat von der rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder drei Förderbescheide für die Landesgartenschau 2027 erhalten. Aus verschiedenen Investitionsprogrammen des Landes können nun weitere 5,81 Millionen Euro für zentrale Zukunftsprojekte in den Bereichen Natur- und Gewässerschutz sowie nachhaltiger Mobilität verwendet werden.
Bei einem Rundgang über das künftige Gartenschaugeländes wurden die Projekte vorgestellt, für die die Fördermittel eingesetzt werden. Oberbürgermeister Weigel betonte dabei die große Bedeutung der Investitionen: Die Stadt kann damit sowohl heimische Gewässer ökologisch aufwerten als auch neue Lebensräume schaffen und zugleich die Mobilität für viele Bürgerinnen und Bürger verbessern. „Dies wirkt weit über das Jahr der Landesgartenschau hinaus und ist ein wichtiger Schritt, um Neustadt dauerhaft lebenswert und klimafreundlich zu gestalten“, sagte der Oberbürgermeister.
Ein Schwerpunkt der Förderung liegt in der Renaturierung von Speyerbach und Rehbach. Beide Gewässer erhalten (dank des ersten Förderbescheids) neue Strukturen, die Lebensräume für Fische, Insekten und Kleinstlebewesen schaffen. Am Rehbach werden hierzu verschiedene Elemente in das Gewässer eingebaut und ergänzende Pflanzungen sorgen künftig für eine natürliche Beschattung. Im Speyerbach wird die Durchgängigkeit für wandernde Fischarten wiederhergestellt; eine aus Natursteinen gebaute Fischtreppe ersetzt eine bislang unüberwindbare Barriere. Die Arbeiten leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz geschützter Arten und zur Stärkung des gesamten Ökosystems.
Feuchtwiesenbiotop für die Artenvielfalt
Mit den Neubachwiesen wird im Rahmen der Landesgartenschau zudem ein großes Grünflächenprojekt gefördert, das ein artenreiches Feuchtwiesenbiotop entstehen lässt. Die Flächen sollen dauerhaft naturnah bewirtschaftet werden, sodass Käfer, Schmetterlinge, Feuersalamander und viele weitere Arten geeignete Rückzugsräume finden. Hierzu überreichte die Ministerin den zweiten Förderbescheid.
Bahnhaltepunkt Böbig wird barrierefrei, grüner und schöner
Der dritte Förderbescheid betrifft die Modernisierung des Bahnhaltepunktes Böbig, der täglich von tausenden Menschen genutzt wird. Die Stadt erhält Mittel für eine neue barrierefreie Rampenanlage, die den Zugang erleichtert. Außerdem entstehen barrierefreie Wege zu den umliegenden Bushaltestellen sowie neue Abstellanlagen für Fahrräder. Zudem wird der Vorplatz freundlicher gestaltet und begrünt, sodass der Bereich – gerade mit Blick auf die Nähe zu einem der Haupteingänge der Landesgartenschau – künftig attraktiver wirkt. Erst kürzlich erhielt die Stadt hierfür eine weitere Zuwendung aus dem Landes- und Bundesprogramm „Soziale Stadt“.
Investitionen wirken weit über die Gartenschau 2027 hinaus
Das LGS-Gelände befindet sich bereits im Bau, zahlreiche Projekte nehmen schon deutliche Formen an. Die Stadt verbindet so mit den geförderten Maßnahmen ökologische mit städtebaulichen Zielen: Die Gewässer sollen wieder lebendigere Naturräume werden, die Grünflächen tragen zur Klimaanpassung bei und der umgebaute Bahnhaltepunkt Böbig stärkt als neue Mobilitätsstation den öffentlichen Verkehr und die klimafreundliche Anreise.
Oberbürgermeister Weigel dankte der Ministerin für die Unterstützung des Landes und hob hervor, dass diese Förderung weit mehr sei als eine Vorbereitung für die Landesgartenschau: „Wir investieren hier in unsere Zukunft. Die Projekte schaffen Lebensräume, verbessern den Alltag vieler Menschen und stärken die Stadtentwicklung langfristig.“ Der Förderanteil beträgt zwar bis zu 90 Prozent. Dennoch muss die Stadt weiterhin hohe Eigenanteile aufbringen, um diese Impulse setzen zu können.
Author: Pressestelle, Stadt Neustadt
Damit die Landesgartenschau 2027 als einmaliges Großereignis Gäste und Einheimische begeistern kann, sind nicht allein einzigartige Veranstaltungen, eine bunte Blütenpracht und gutes Wetter notwendig. Für das Gelingen sind vor allem Menschen wichtig, die sich als ehrenamtliche Helfende der Landesgartenschau engagieren und zum freundlichen Gesicht der LGS27 werden. Neben einem Engagement im Rahmen des im Mai gegründeten Freundeskreises der LGS27 ist ab sofort auch die Anmeldung zum Ehrenamt für verschiedene Einsatzbereiche möglich.
„Engagierte Ehrenamtliche sind für den Erfolg unserer Landesgartenschau unverzichtbar, denn sie lebt vor allem von Menschen mit Herzblut für das Großereignis“, erläutert LGS-Geschäftsführerin Anne Pieper und ergänzt: „Werden Sie Teil der Landesgartenschau-Familie und lassen Sie die LGS heute schon lebendig werden!“
Unterschiedliche Einsatzbereiche
Interessierte können sich je nach verfügbarer Zeit und persönlichen Interessen für unterschiedliche Einsatzbereich melden:
- Das Team Besucherempfang begrüßt zum Beispiel die Gäste und ist für Fragen und Anliegen erster Ansprechpartner. Dazu gehört etwa die Ausgabe von Geländeplänen, Tipps zu Veranstaltungen, der Verleih von Mobilitätshilfen, die Begrüßung der Busgruppen und vieles mehr. Die Einsatzzeiten sind hier Montag bis Sonntag, (Frühschicht 9 bis 14 Uhr, Spätschicht 14 bis 19 Uhr).
- Die Gästeführerinnen und -führer begleiten Besuchergruppen über das Landesgartenschaugelände, erläutern vor kleineren oder größeren Gruppen die Historie der Gartenschau, die Besonderheiten des Geländes und weitere Themen rund um die LGS. Die Einsatzzeiten sind hier flexibel, je nach Bedarf im Zeitraum Montag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr.
- Das Geländeteam fungiert als „pflegende Hand“ des Landesgartenschaugeländes: Es sorgt für Ordnung und Sauberkeit auf dem Gelände, unterstützt bei kleinen gärtnerischen Einsätzen und schaut nach dem Rechten. Einsatzzeiten sind hier Montag bis Sonntag (Frühschicht 7 bis 12 Uhr, Spätschicht 12 bis 17 Uhr).
Ergänzung zum Freundeskreis der Landesgartenschau
Das Ehrenamt ergänzt die Aktivitäten des im Mai gegründeten Freundeskreises, der die LGS mit knapp 200 Mitgliedern bereits tatkräftig bei Werbe- und Informationsveranstaltungen unterstützt. Während der Gartenschau werden die Vereinsmitglieder mit Workshops, Mitmachaktionen und vielem mehr das Veranstaltungsprogramm bereichern und bleiben als "Kümmerer" für das Gelände auch nach dem Gartenschaujahr aktiv.
Schulungen und Anmeldung
In allen Bereichen erhalten die ehrenamtlichen Helfer*innen vor ihrem Einsatz entsprechende Schulungen und Ehrenamtsteam-Arbeitskleidung. Die Arbeitseinsätze können individuell geplant werden. Für eine sinnvolle Einsatzplanung ist eine Mindest-Einsatzzeit von 60 Stunden vorgesehen, das entspricht ungefähr 12 Arbeitseinsätzen über die gesamte Dauer der Gartenschau.
Fragen & Kontakt
Anmeldungen zum Ehrenamt sind ab sofort über unser Formular möglich. Als Ansprechpartnerin für alle Anliegen und alle Fragen zum Thema Ehrenamt ist Ingrid Dickes zudem per E-Mail an ehrenamt-lgs@neustadt.eu zu erreichen.
Für die geplante Sanierung und barrierefreie Neugestaltung der Dr.-Welsch-Terrasse im Zuge der Landesgartenschau 2027 hat die Stadt Neustadt an der Weinstraße einen Förderbescheid über 1,38 Millionen Euro erhalten. Innenminister Michael Ebling übergab den Bescheid am Dienstag an Oberbürgermeister Marc Weigel.
Als historische Parkanlage mit einer grandiosen Aussicht über Neustadt an der Weinstraße erfreut sich die Dr.-Welsch-Terrasse großer Beliebtheit. Allerdings ist die 1,2 Hektar große Anlage aus dem 19. Jahrhundert stark sanierungsbedürftig. Die Landesgartenschau 2027 bietet nun die Chance, den Park zu sanieren und aufzuwerten.
Veranstaltungs- und Ausstellungsort während Landesgartenschau
Bei der Sanierung sollen vorhandene Strukturen erhalten und wieder nutzbar gemacht werden. Eine gartenhistorische Untersuchung war Grundlage für die Planung, an der von Anfang an der Denkmalschutz beteiligt war. Wege, Treppen und Mauern werden saniert, die Möblierung erneuert und die Bepflanzung mit klimaangepassten Pflanzen ergänzt werden. Ein zentraler Aspekt ist zudem die barrierefreie Erschließung. Im Gartenschaujahr 2027 wird die Dr.-Welsch-Terrasse als Veranstaltungs- und Ausstellungsort genutzt.
Ebling: Bedeutendes Stück Stadtgeschichte weiterentwickeln
„Mithilfe der Mittel aus dem Investitionsstock möchte die Stadt Neustadt an der Weinstraße die Sanierung der Dr.-Welsch-Terrassen mitfinanzieren, um so ein bedeutendes Stück Stadtgeschichte zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Das Land unterstützt dieses Vorhaben gern, weil hier mit viel Sorgfalt historische Substanz bewahrt und zugleich Barrierefreiheit und Klimaanpassung konsequent mitgedacht werden. So entsteht ein öffentlicher Raum, der für alle Menschen erlebbar ist und als lebendiger Teil der Landesgartenschau 2027 Geschichte und Zukunft auf besondere Weise verbindet“, sagte Innenminister Michael Ebling bei der Übergabe des Förderbescheids.
Weigel: Landesgartenschau ist großes Stadtentwicklungsprojekt
„Wir freuen uns sehr, dass diese historische Anlage nach Jahrzehnten wieder in neuem Glanz erstrahlen kann“, sagte Oberbürgermeister Marc Weigel. „Die Landesgartenschau ist für uns ein zentrales Stadtentwicklungsprojekt, das Neustadt in vielerlei Hinsicht voranbringt. Die Dr.-Welsch-Terrassen sind dabei ein wichtiges Aushängeschild und zugleich ein attraktiver Satellit der Gartenschau.“
Weigel zeigte sich überzeugt, dass „die neu gestalteten Terrassen mit den angrenzenden Wanderwegen, die einen herrlichen Blick auf die Rheinebene bieten, auch weit über die Landesgartenschau hinaus ein beliebtes Ausflugsziel sein werden“. Zugleich dankte er Innenminister Michael Ebling „für das konstruktive und partnerschaftliche Miteinander – gerade in Zeiten steigender Bau- und Materialkosten“.
Landschaftsbau hat begonnen
Baubeginn der Sanierungsmaßnahme war im Juli 2025. Im ersten Bauabschnitt wurden die Stützmauern in und um die Anlage freigelegt und saniert. So kann auch langfristig der wertvolle Lebensraum Trockenmauer erhalten werden. Bei sämtlichen Baumaßnahmen findet parallel eine ökologische Baubegleitung statt, um sicherzustellen, dass Tiere nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ab Mitte Oktober beginnt der Landschaftsbau und die gärtnerische Gestaltung, die sich bis zur Eröffnung der Landesgartenschau erstrecken wird. Ab April 2027 ist der Besuch der Anlage im Ticket für die LGS27 enthalten. Die Dr.-Welsch-Terrasse wird dann Ort für stimmungsvolle Open-Air-Veranstaltungen und gastronomische Angebote sein. Ab 2028 ist die Parkanlage wieder für alle Besucherinnen und Besucher frei zugänglich.
Hintergrund
Ihren Namen verdankt die Parkanlage dem protestantischen Pfarrer Dr. Theodor Welsch, der Ende des 19. Jahrhunderts oberhalb des Kübelwegs mehrere terrassierte Grundstücke erwarb und dort eine kleine, bei den Neustadter Bürgerinnen und Bürgern bald sehr beliebte, Zieranlage errichten ließ. Nach seinem Tod 1910 vermachte Theodor Welsch die Anlage der Stadt Neustadt, die sie 1928 mit mediterranen und exotischen Pflanzen umgestaltete.
Eine Kakibaum-Reihe, der amerikanische Amberbaum, die aus Ostasien stammende Bitterorange und die Mammutbäume sind noch aus der ursprünglichen Bepflanzung von Theodor Welsch erhalten. Die Terrassen entwickelten sich in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu einem beliebten Ausflugsort, 1931 errichtete die Stadt auf einem angrenzenden Grundstück das Gefallenen-Ehrenmal.