Cradle-To-Cradle (C2C)

Pionier in Sachen Kreislaufwirtschaft

Die LGS27 ist die erste Landesgartenschau in Deutschland, die von den Prinzipen der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft (C2C oder Cradle-to-Cradle) inspiriert ist. Außerdem ist Neustadt als erste Kommune in Rheinland-Pfalz dem internationalen C2C-Netzwerk der C2C NGO beigetreten. Alle Bau-, Sanierung- und Beschaffungsaktivitäten sollen dem C2C-Gedanken entsprechend gestaltet werden. Die Landesgartenschau soll zudem erstmals zeigen, wie C2C nicht nur im Hochbau, sondern auch im Landschaftsbau umgesetzt werden kann.

Was ist C2C?

C2C ist die Vision eines geschlossenen Kreislaufs. Produkte werden so gestaltet, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus entweder biologisch abbaubar sind oder in andere, hochwertige Materialien umgewandelt werden können.

Gegenwärtig praktiziert unser Wirtschaftssystem genau das Gegenteil: Ein Produkt wird am Ende des Lebenszyklus zu Müll, es ist nicht mehr nutzbar. Für die Produktion werden immer wieder neue Ressourcen benötigt. Die Folge ist, dass die Rohstoffe knapp werden, die Müllberge wachsen.

 

C2C nimmt sich die Natur zum Vorbild: Denn in der Natur gibt es keinen Müll, alles erfüllt seinen Zweck.

Das Ziel von C2C ist es, Produkte von Anfang an zu denken: Sie dürfen zum einen nur Materialien enthalten, die gesund für Mensch und Umwelt sind. Und sie müssen nach dem Ende der Nutzung eine neue Funktion erhalten. Damit ist dasC2C-Prinzip ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll.

Unsere Vision

Die Landesgartenschau 2027 in Neustadt an der Weinstraße ist ein Reallabor für strahlkräftige, kreislaufgerechte Wertschöpfung – auch „Cradle-to-Cradle“ genannt. Sie verwandelt einen Un-Ort in ein bleibendes dynamisches urbanes Paradies, einen nutzungsoffenen Freiraum für alle. Damit ist Neustadt Vorreiterin für gelebte Demokratie und dauerhafte Innovation.

 

 

Aus Alt mach Neu

Ein Materialkreislauf ohne Müll: Unser Ziel ist es, bei der Anlage des Landschaftsparks so wenig wie möglich Müll zu produzieren, sondern alle Materialien im Gelände zu belassen. Wo es geht, werden Abbruchmaterialien aufbereitet und erhalten eine neue Nutzung: Als Treppenstufen, Stützmauern oder Sitzmöglichkeiten.

Kurze Wege, weniger CO₂

Was von hier kommt, bleibt hier: Durch die Nutzung regionaler Materialien und Ressourcen werden Transportwege deutlich verkürzt – und damit auch der CO₂-Ausstoß. Den Bodenaushub aus der Renaturierung der Bachläufe beispielsweise nutzen wir für die Modellierung der Uferböschungen und auf dem Panoramaberg.

Vorhandenes neu genutzt

Das Gelände war in der Vergangenheit vielfältig genutzt – unter anderem als Mülldeponie, Betonwerk und Sportplatz. Zudem finden sich dort noch zahlreiche Relikte früherer Bebauungen wie alte Gebäude, Brücken und technische Anlagen.

Viele dieser Materialien – etwa Stahlträger, Beton- oder Pflasterelemente – wurden bereits gesichert, aufgearbeitet und gezielt in die Gestaltung des neuen Geländes integriert.

Geschichte zum Anfassen

Durch diese kreative, resourcenschonende Bauweise entsteht auch eine greifbare Verbindung zur Geschichte des Geländes. Zudem sollen die Menschen erleben und verstehen können welche unterschiedlichen Maßnahmen im Park ineinandergreifen, wie natürliche Prozesse neu aktiviert und Kreisläufe erschaffen werden können.

 

 

 

 

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