20.05.2025

Grünes Licht für Stilllegung: Deponie Maifischgraben wird Teil des Gartenschau-Parks

Am Maifischgraben, wo früher Bauschutt verarbeitet wurde, entsteht in den kommenden Monaten ein zentraler Bereich der Landesgartenschau 2027. Die ehemalige Deponie an der Branchweilerhofstraße wird offiziell stillgelegt und kann nun für die Gartenschau neu gestaltet werden. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd hat dem Verfahren zugestimmt; die Landesgartenschau-Gesellschaft übernimmt ab sofort die Koordination.

Was jetzt passiert
Mit dem Bescheid vom 4. November 2025 ist der Weg frei: Der Eigenbetrieb Stadtentsorgung (ESN) und die Stadt Neustadt erhalten damit die Erlaubnis, den Deponieabschnitt Maifischgraben endgültig zu schließen. Die Landesgartenschau 2027 gGmbH steuert das gesamte Projekt. Am 17. November haben die ersten Rückbau- und Erdarbeiten begonnen.

In den nächsten Monaten wird das Gelände umfassend modelliert. Große Erdhügel und alte Ablagerungen werden abgetragen und neu verteilt, damit eine Form entsteht, die für Veranstaltungen und Besucherwege geeignet ist.

Was hier später entsteht
Der Bereich am Maifischgraben wird zu einem zentralen Schauplatz der Landesgartenschau:

  • Hauptbühne: Hier sollen ab 2027 Konzerte und große Veranstaltungen für bis zu 3.000 Besucher stattfinden.
  • Blumenhalle: Mit wechselnden floristischen Ausstellungen zählt sie zu den wichtigsten Attraktionen des Gartenschaujahres.
  • Themengärten: Dazu gehören unter anderem die Mustergärten der Garten- und Landschaftsbauer, Partnerstadtgärten und der Ökomustergarten der TU Landau.
  • Eingangsbereich: An der Branchweilerhofstraße entsteht einer der beiden Haupteingänge, inklusive Fahrrad- und barrierefreien Parkplätzen.

Welche Arbeiten noch folgen
Nach der grundlegenden Geländeanpassung erhält die Fläche eine sogenannte Rekultivierungsschicht. Diese Erdschicht sorgt dafür, dass weniger Regenwasser in den Untergrund eindringt und entspricht den Vorgaben der Deponieverordnung. Zusätzlich werden Entwässerungsgräben am Rand angelegt.

Alle Schritte erfolgen unter Aufsicht der SGD Süd, die das Qualitätsmanagement übernimmt und regelmäßig an Baubesprechungen teilnimmt.

Im Herbst 2026 beginnt die Begrünung: Sträucher, Bäume und Rasen werden gepflanzt, damit sich die Vegetation bis zur Eröffnung im April 2027 gut entwickeln kann.

Was passiert bei der Stilllegung einer Deponie?

Die Stilllegung ist der offizielle Abschluss des Betriebs einer Deponie. Dabei wird eine oberste Schutzschicht – eine sogenannte Oberflächenabdichtung – aufgebracht. Sie verhindert, dass Regenwasser in den Untergrund eindringt und schützt so Boden und Grundwasser.

Nach der Stilllegung beginnt die Nachsorgephase: Über viele Jahre hinweg wird das Gelände überwacht, um sicherzustellen, dass keine Umweltschäden entstehen.

 

Galerie: Die Deponie Maifischgraben 

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